17.09.2025
Auf dem Weg zur neuen Ökodesign-Richtlinie der EU wird unter anderem diskutiert, als verpflichtendes Ausstattungsmerkmal für Festbrennstofföfen Abbrandsteuerungen vorzusehen. Diese überprüfen und regeln den Verbrennungsprozess kontinuierlich. So müssen Nutzer nicht ständig mithilfe der Luftklappen manuell nachjustieren. „Stattdessen messen Sensoren die Temperatur und Abgaszusammensetzung und passen daraufhin die Luftzufuhr an, erläutert der Bausachverständige Carsten Clobes, der das Regionalbüro Kassel des Verbands Privater Bauherren e.V. (VPB) leitet. „Dadurch verbrennt das Holz nahezu vollständig, was Kohlenmonoxid- und Feinstaubemissionen deutlich reduziert und den Wirkungsgrad verbessert.“
In den letzten Jahren rückten Abbrandsteuerungen für mit Öfen geheizte Häuser in den Fokus, weil Städte und Kommunen strengere Luftreinhaltepläne umsetzen. Zusätzlich animieren Förderprogramme und angedachte neue Ökodesign-Richtlinien Hersteller und Handwerker dazu, moderne Regelungstechniken vermehrt einzusetzen. „Abbrandsteuerung ist ein Element, das Emissionen reduziert, weil sie den Verbrennungsprozess optimiert“, erläutert Clobes. „Allein reicht sie aber nicht immer aus, um alle Schadstoffe auf das gewünschte Minimum zu senken.“ Hierfür sei manchmal ein nachgeschalteter Katalysator oder Elektrofilter nötig. Wer eine Ofenheizung plant, sollte gemeinsam mit einem Sachverständigen das gesamte System betrachten, über die Abbrandsteuerung hinaus also auch die Nachverbrennung und die Partikelabscheidung. „Heizung und Dämmung sollte man im Ganzen betrachten, um zu optimalen Ergebnissen zu kommen, bei denen Hausbesitzer ihre Heizkosten senken und Emissionen reduzieren“, betont Clobes. „Das heißt zum Beispiel auch, dass sich Ofenheizungen in der Regel gut mit Solarthermie kombinieren lassen.“
Admin - 09:02:18 | Kommentar hinzufügen