16.07.2025
Nun sei der richtige Zeitpunkt für einen Hauskauf, sagen viele Anlageberater angesichts der aktuellen Marktentwicklung. „Angehende Private Bauherren sollten auf versteckte Kosten bei der Finanzierung achten“, empfiehlt Corinna Merzyn, Hauptgeschäftsführerin vom Verband der Privaten Bauherren (VPB). Dies fange mit einem genauen Blick auf Verträge an: „Viele Bauträger und Generalunternehmen listen Anschlüsse, Erdarbeiten, Außenanlagen und ähnliches als ‚Nebenkosten‘ auf, obwohl es sich genau genommen um Herstellungskosten handelt – und die müssten eigentlich im Festpreis inbegriffen sein.“
Auch reale Nebenkosten sollten Private Bauherren auf keinen Fall unterschätzen. Trotz “Schlüsselfertigvertrag” sind in der Regel noch viele weitere Posten, wie etwa Medienanschlüsse, zu bezahlen. „Zudem haben die meisten dieser Verträge Kalkulationsvorbehalte“, so die Erfahrung Merzyns. Das heiße: „Die Verträge gehen von fast optimalen Baubedingungen aus. Sind diese auf dem Grundstück nicht gegeben, wird es wieder teurer.“ Kostentreiber sind auch unerwartete Verzögerungen beim Bau: Wird beispielsweise das Haus nicht rechtzeitig fertig, weil der Bauträger insolvent geworden ist, müssen die Bauherren länger in der Mietwohnung bleiben. Das kostet zusätzlich Geld. Außerdem können sie das von der Bank gewährleistete Darlehen nicht fristgerecht abrufen, und die Bank berechnet dafür Bereitstellungsgebühren.
So entsteht Nachfinanzierungsbedarf, der zum Problem werden kann, wenn die eigentliche finanzielle Leistungsgrenze schon erreicht ist. „Die monatlichen Kosten für eine Immobilienfinanzierung sollten 30 bis 40 Prozent des Nettoeinkommens nicht übersteigen“, rät Merzyn. „Dann bleibt Spielraum für unerwartete Ausgaben – und die Wahrung des bisherigen Lebensstandards.“ Der VPB stellt Bauherren und Immobilienkäufern auf seiner Homepage einen Gratis-Ratgeber zur Verfügung, mit dem sich die Nebenkosten beim Kauf des Hauses und bei dessen späterer Unterhaltung realistisch berechnen lassen.
Admin - 11:09:58 | 1 Kommentar
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