Die Expertenratschläge vom Verband Privater Bauherren sind auch über die Pressestelle zu beziehen.
02.12.2020
Der Hausbau steht und fällt oft mit dem Baugrund. Einmal ganz abgesehen von widrigen Bodenverhältnissen, die das Bauen erheblich verteuern, gibt es Areale, die nur mit erheblichen Vorbereitungen – und Kosten – überhaupt bebaubar gemacht werden können, mahnt der Verband Privater Bauherren (VPB). Dazu gehören zum Beispiel ehemalige Gewerbegebiete. Immer wieder erschließen Kommunen neue Gewerbeareale im Randbereich und widmen die ehemaligen, innerörtlichen Gewerbegebiete zu Wohnquartieren um. Wer dort ein Baugrundstück kaufen will, sollte die Geschichte des Areals prüfen. Der Boden könnte belastet sein. Im Altlastenkataster der Kommunen sollte stehen, was jemals auf dem Grundstück in den Boden gelangt ist. Der VPB rät allerdings zu zusätzlichen eigenen Recherchen vor dem Kauf. Gerade Gewerbegrundstücke haben unter Umständen mehrfach den Besitzer gewechselt. Oft ist gar nicht mehr bekannt, was vor Jahrzehnten dort produziert wurde. Das waren unter Umständen Stoffe, die damals als harmlos galten, aber heute als gesundheitsschädlich klassifiziert sind und behandelt werden müssen. Je nach Altlast müssen Böden komplett ausgetauscht und das verseuchte Erdreich auf Sonderdeponien teuer entsorgt werden. In anderen Fällen muss das Grundwasser viele Jahre lang gefiltert werden. Bevor Bauherren ein solches Areal kaufen, sollten sie sich vom unabhängigen Sachverständigen beraten lassen, mit welchen Kosten und zeitlichem Aufwand sie bei der Bodensanierung rechnen müssen. Unter Umständen ist dann der Verzicht auf das Grundstück die sinnvollste Entscheidung.
Admin - 11:23:04 | Kommentar hinzufügen
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