Die Expertenratschläge vom Verband Privater Bauherren sind auch über die Pressestelle zu beziehen.
14.11.2024
Mit den ersten Nachtfrösten hält jetzt der Winter Einzug. Für Bauten, die noch nicht fertiggestellt sind, ist die kalte Jahreszeit jedoch eine echte Herausforderung. Durch Fensteröffnungen, offene Mauerkronen oder ungeschützte Kellerabgänge können Schnee und Regen eindringen und teure Schäden verursachen. Deshalb gibt es mit der DIN ATV 18299 sogar die verbindliche Vorgabe, dass eine Baustelle im Winter zu schützen ist. In der Regel steht die Baufirma dafür in der Verantwortung. Doch Dipl. Ing. Marc Ellinger, Leiter des VPB-Regionalbüros Freiburg-Südbaden, weiß aus Erfahrung, dass sich Bauherren nicht blind darauf verlassen können. „Zwischen Normenvorgabe, Vertrag und Wirklichkeit klaffen oft Welten. Gerade wenn Firmen in finanziellen Schwierigkeiten stecken, verlassen sie häufig Hals über Kopf die Baustelle“, so der Sachverständige. „Bauherren sollten dann lieber ein paar Hundert Euro in die Wintersicherung investieren, als tatenlos zuzusehen, wie der Bau durch Witterungseinflüsse ernsthaft Schaden nimmt.“
Gerade in diesen Tagen sollten Bauherren nicht allein auf die Sorgfalt ihrer Baufirmen zählen, sondern prüfen, ob ihr Rohbau ausreichend geschützt ist. Wird die Firma trotz entsprechender Hinweise nicht tätig oder ist mit einer längeren Baupause zu rechnen, sollten Bauherren selbst aktiv werden. Wird das Haus auf eigenem Grund und Boden errichtet, haben Bauherren nämlich ein Betretungsrecht und können deshalb eigenverantwortlich für den Schutz der Baustelle sorgen. „Wer bedenkt, dass im Rohbau schon ein großer Anteil der Bausumme steckt, sollte nicht zögern, sich auf eigene Kosten Folien zu besorgen und die neuralgischen Punkte zu schützen“, so Ellinger.
Je nachdem, wie weit der Bau bereits fortgeschritten ist, empfiehlt der VPB-Experte unterschiedliche Schutzmaßnahmen. Stehen Keller und das Erdgeschoss bereits, während das Dach noch fehlt, sollten Bauherren den offenen Kellertreppenausschnitt in der Kellerdecke durchtrittsicher abdecken – was schon aus verkehrssicherungsrechtlichen Gründen angeraten ist – sowie mit Folie überspannen. Regenwasser und Schnee dringen aber nicht nur über den Kellerausschnitt ein, sondern sickern auch durch Kellerschächte und Deckendurchbrüche, die am Rohbau für Wasser- und Heizungsrohre ausgespart sind. Auch diese Löcher sollten alle durchtrittsicher abgedeckt und gegen Wassereintritt geschützt werden.
Nicht minder wichtig ist der Schutz offener Mauerkronen. Dringt dort über Wochen Wasser ein, laufen die Steine voll. Wenn das Wasser dann gefriert, dehnt es sich aus und zerstört den Stein. Verhindern lässt sich das nur, wenn die Mauerkronen und Brüstungen mit Folie sicher geschützt sind.
Admin - 09:33:24 | Kommentar hinzufügen
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